Sport im Alltag integrieren

Jeden Morgen eine Runde Yoga, über Mittag ein Stündchen joggen, abends vielleicht noch eine Tennissession. Das wäre fabelhaft, doch wohl etwas viel für einen gewöhnlichen Tag. Doch selbst längere Sporteinheiten 2-3 die Woche sind für viele Menschen nicht machbar. Und natürlich, es ist eine Frage der Prioritätensetzung. Wer will, der kann sich das einrichten. Wer sich mit ausreichend Bewegung einfach wohler fühlt, der holt sich die Bewegung. Wer spürt, dass Sport – und welcher auch immer das sein mag –gut tut, der findet ein Plätzchen in der Agenda. Wer nicht kann, der will nicht.

Aber wir wollen hier nicht die Keule des Schlechten Gewissens schwingen. Sich nicht regelmässig zu einstündigen oder auch nur halbstündigen Sportsessions aufraffen zu wollen IST TOTAL OK. Es geht auch anders.

Es gibt zig wunderbare Apps mit 5- oder 7-Minuten Sporteinheiten. Vielleicht lässt sich eine solche jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen einbauen? 5 Minuten. 7 Minuten. Das ist nicht viel Zeit. Dies müsste selbst in den zugetaktesten Tagesplan reingewürgt werden können. 

Aber wir wollen hier niemanden unter Druck setzen. Bewegung kann man – wenn man es bewusst tut - auch wunderbar in den Alltag einbauen. Man muss daran denken, ja. Aber wenn man das tut, dann geht das alles wie von selbst.
 

1 // VORHER AUSSTEIGEN
Wer mit dem Bus oder Tram zur Arbeit, in die Schule oder sonstwohin fährt, kann es sich zur Gewohnheit machen ein oder zwei Stationen vorher auszusteigen und den Rest zu laufen. Ein Klassiker. Und sehr effektiv. Ist auch eine wunderbare Gelegenheit, um den Kopf zu lüften.
 

2 // ZU FUSS
Kürzere Strecken kann man gut zu Fuss gehen. Zum Einkaufen zum Beispiel. Selbst bei schlechtem Wetter. Mit Schirm. Alles Sache der Gewohnheit.
 

3 // 10'000 SCHRITTE PRO TAG
Das wäre das Ziel. Mit diesem vor Augen fallen Punkt 1 und 2 leichter. Und damit der Funfaktor hier etwas höher ist, kann man entweder einen Schrittetracker mitnehmen, eines dieser kleinen Geräte oder eine entsprechende Uhr, oder die Schritte-App aufs Handy downloaden. So freut man sich über jeden Schritt.
 

4 // VELO FAHREN
Zu Fuss ist es zu weit? Wie wär’s mit dem Velo, statt mit Zug, Bus oder Tram? Gerade bei schönem Wetter auch eine seelische Wohltat. Und sonst einfach super eingeflochtenes Alltagstraining ohne (je nach Strecke natürlich) grossen Zeitverlust. 
 

Zu Fuss unterwegs
Mit dem Fahrrad unterwegs

5 // BEWUSSTE HAUSARBEIT
Staubsaugen, putzen, Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen. Machen muss man das sowieso. Hier kann man jedoch gut ein paar Dehnübungen einbauen. Ab und zu eine Kniebeuge. Bauch und Po anspannen. Auf einem Bein balancieren. Und mit Musik könnte man sogar Tanzeinlagen mit der Hausarbeit verbinden. 
 

6 // MITTAGSPAUSE AKTIV NUTZEN
Vor dem Computer essen, das wissen wir alle, ist nicht empfehlenswert. Ausser man nutzt die durchgearbeitete Mittagspause, um eine Stunde früher nach Hause zu joggen. Über Mittag die Batterien aufladen, erfrischt jedoch, bringt den Kopf kurz zur Ruhe und sorgt für effizienteres Arbeiten am Nachmittag. Warum nicht einen Spaziergang machen? Langsam oder zügig, das ist egal. Die Bewegung wird gut tun.
 

7 // HOMEOFFICE
Wer Zuhause arbeitet, der hat es einfach. Hier lässt sich allerhand einbauen. Während der Kaffee in die Tasse läuft 10 Liegestütze machen. In tiefen Ausfallschritten zum Drucker laufen. Beim Zurückkehren am Tisch 10 Bizepsübungen am Tisch machen. Bei jedem Toilettengang 10 Kniebeugen ausführen. Auf einem Gymnastikball sitzend, den Rücken beschäftigt halten. 
 

8 // AKTIV KOCHEN
Mal vom Einkauf abgesehen, den man ja zu Fuss getätigt hat, lässt sich auch Gemüse in Bewegung rüsten. Mit guter Musik geht das wie von selbst. Tanzend kochen macht ausserdem gute Laune. Je fetziger die Musik, desto einfacher macht der Körper mit. Let it flow.
 

9 // KÖRPERPFLEGE
Abschminken, Zähne putzen, eincremen. Daily Routine. Langweilig und unspannend. Warum also nicht auch hier etwas Körpertraining einbauen. Dabei den Bauch an- und wieder entspannen. Auf einem Bein balancieren, den Krieger machen, Po anspannen, Kniebeugen, alles was die Grösse des Badezimmers zulässt. Badewannenränder eignen sich übrigens auch sehr gut für etwas Bizepstraining.
 

10 // TREFFEN MIT FREUNDEN
Man hat ja so wenig Zeit. Da ist die Arbeit, die Kinder, der Garten, der Haushalt und dann will man ja noch Freunde treffen. WO SOLL MAN DA NOCH ZEIT FÜR SPORT FINDEN? Ganz einfach: Auch Freunde bewegen sich gerne. Warum sich nicht auf einen Spaziergang verabreden, statt zum Lunch oder Dinner? Zusammen joggen oder walken und sich ausgiebig austauschen, statt rumsitzen. Und vielleicht verabredet sich ein lieber Mensch sogar zum regelmässigen sportlichen Austausch.
 

11 // TREPPE ANSTATT LIFT
Ein weiterer Klassiker. Tausendmal gehört. Und doch ist der Lift manchmal sehr verlockend. Und so schade, denn diese paar Stufen, immer wieder, die wären wertvoll. Ob Lift oder Rolltreppen: Einfach ignorieren. Treppen lieben lernen. Gemütlich oder auch mal – grad äxtra – volle Power hoch. Und den Po anspannen.
 

Treppen gehen
Armübung während Hausarbeit
Yogapose während dem Fegen